PRESSEMITTEILUNG 43/2024
Kempten, den 01.08.24B16 - Neubau des Geh- und Radwegs am Sportpark Füssen - Freigabe am 1. August 2024
Das Staatliche Bauamt Kempten vervollständigt das Radwegenetz im Bereich Füssen. Entlang der B16 konnte ein Geh- und Radweg entlang des Skate- und Bikeparks und Baseballfeldes verwirklicht werden, der dem örtlichen Bedarf entsprechend eine Lücke für die Benutzer schließt. Baubeginn war am 3. Juni, heute kann der Weg durchgängig genutzt werden.
Ein Trampelpfad gibt den Weg vor
Die Nutzung des Fahrrads in Freizeit und Alltag ist im Bereich Füssen erfreulich hoch. Zwar steht entlang der B16 zwischen Hochstiftstraße und Lech ein Radweg südlich der Bundesstraße B16 zur Verfügung. Der Bedarf ist aber auch auf der Nordseite gegeben, was durch die schon vorhandene Nutzung durch Fußgänger und Radler vor Ort eindeutig erkennbar war. Auf Anregung und in enger Abstimmung mit der Stadt Füssen konnte das staatliche Bauamt Kempten diesen Trampelpfad, der sich in den letzten Jahren als Verbindung etabliert hat, zum Geh- und Radweg ausbauen. Idee, Vorplanung und Baugenehmigung stammt von der Stadt Füssen, die den Bedarf aus der täglichen Beobachtung frühzeitig erkannt und den Weg in die Gestaltung des Sportareals übernommen hat. Die Finanzierung erfolgt mit Bundesmitteln.
Von Westen beginnend an der Hochwiesstraße wurde der vorhandene Gehweg entlang der Bushaltestelle auf rd. 70m Länge verbreitert, anschließend wird ein Stück des bereits vorhandenen Gehwegenetzes genutzt, mit Beginn des kleinen Hanges westlich des Skateparks wird der Geh- und Radweg dann auf rd. 330 m Länge als eigenständiger Weg zwischen den Alleebäumen der B16 und dem Sportpark geführt. Endend an der König Ludwig-Brücke schließt er an das bestehende Radwegenetz am Lech an. Die Breite des Geh- Radwegs beträgt zwischen 2,50 m und 3,50 m, die Gesamtlänge 450 m.
Baumschutz geht vor Perfektion
Der Schutz und Erhalt der vorhandenen Baumreihe an der B16 hat einen besonderen Stellenwert. Natürlich ist der Baumbestand per se ökologisch und klimatisch wertvoll, speziell an Geh- und Radwegen dient der Schatten der Bäume im Sommer aber dem Komfort der Nutzer und der Attraktivität eines Weges.
Aufgrund der beengten Verhältnisse kann der Weg nur über den empfindlichen Wurzelbereich geführt werden. Die Bauweise ist daher darauf abgestimmt und weniger massiv als an anderen Stellen. Es wurde nicht in den Untergrund eingegriffen, der Weg gründet sich auf einer wenig verdichteten Schotterpackung auf einem trennenden Geotextil. Volldrainageleitungen sind in den Wurzelbereichen eingelegt um eine Belüftung in den Untergrund zu fördern. Der Weg ist bewusst nicht asphaltiert, sondern mit einer wassergebundenen Decke versehen. Eine zusätzliche dichte Versiegelung wird so vermieden. Etwaige Setzungen werden hier in Kauf genommen, diese können aber, falls sie spürbar eintreten sollten, zukünftig einfach ausgeglichen werden. Währen des Baus wurde der Bereich nur mit leichtem Gerät befahren. Die Baumstämme werden an den Engstellen durch einen Verbau vom Wegeaufbau getrennt und so von Druck freigehalten.
Die Maßnahme zeigt, welchen hohen Stellenwert komfortable, sichere und leistungsfähige Radwegeverbindungen für den Straßenbau heute haben. Allerdings ist er auch ein Beispiel dafür, dass bei dem recht gut ausgebauten Radwegenetz die verbliebenen Lücken oft schwierige Randbedingungen haben und somit einen erhöhten Planungs- oder Bauaufwand erfordern. Umso erfreulicher ist die heutige Freigabe des Geh- und Radweges. Wir wünschen allen Nutzern zu Fuß oder auf dem Rad eine gute sichere Fahrt.
Der Bund investiert hier rund 250.000 € in das Radwegenetz entlang der Bundesstraßen.
Staatliches Bauamt Kempten
Herr Ralf Eisele (Abteilungsleiter Ostallgäu): 0831 5243 3640